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Neuer Komplex an der Uniklinik – Katholischer Campus erhält ein Gesicht

8. November 2016

Westfälische Nachrichten, 08.11.2016
von Stefan Werding

Die Pläne für einen katholischen Studentencampus in der Nähe der Bettentürme des Uniklinikums stehen. Den Zuschlag bekommen hat ein Entwurf des Kölner Architektenbüros „Heinle Wischer und Partner Freie Architekten“.
Da, wo heute noch ein Heim für Menschen mit Behinderungen steht, sollen vier fünfstöckige Wohnkomplexe, eine Kapelle, ein Café, ein Verwaltungsgebäude und ein Partyraum entstehen. Das Besondere an dem Entwurf: Das Gefälle auf der Fläche zwischen Familienhaus des Uniklinikums und Wohnheim des Overberg-Kollegs wird nicht eingeebnet, sondern bleibt erhalten. So wird die erste Etage der fünfgeschossigen Wohngebäude im Hang liegen.

Das Gelände soll unter anderem den Studenten des Deutschen Studentenheims am Breul 23 ein neues Zuhause bieten. Das Gebäude soll bis auf seine denkmalgeschützte Fassade abgerissen werden.

Architekt Stefan Schopmeyer, der den Wettbewerb organisiert hat, bezeichnete den Entwurf als „sicherlich qualitätsvollsten“. Er bilde „studentisches Leben auf vielen verschiedenen Ebenen ab“ und verspreche sehr viel „Aufenthalts – und Campusqualität“. Ob die Pläne tatsächlich umgesetzt werden, hängt von dem Preis ab. Die Kosten werden nun vom Bistum ermittelt.
Die Wohngebäude sind in Zehner-Wohngemeinschaften aufgeteilt. In jeder Wohngemeinschaft ist ein gemeinsamer Essensbereich geplant, in denen die Studenten gemeinsam kochen und essen können. Die zwei festen Mahlzeiten, wie sie bislang montags bis freitags im Breul angeboten werden, wird es in dem Neubau nicht mehr geben.

Die vier Wohnkomplexe werden laut Bistum nicht in einem Rutsch gebaut. „Es muss nicht auf einen Schlag 227 Plätze geben“, sagte ein Sprecher. Sicher sei aber, dass das Studentenheim am Breul erst abgerissen werden soll, wenn der neue Wohnraum an der Albert-Schweitzer-Straße steht. In die neuen Häuser könnten auch die Bewohner anderer katholischer Studenten-Wohnheime einziehen. Das Collegium Marianum und das Fürstin-von-Gallitzin-Wohnheim sollen dagegen an ihren aktuellen Standorten an der Frauenstraße bleiben.